Wie zu erwarten war erweitert Google den Knowledge Graph auf Ergebnisse in deutscher Sprache. (Bisher waren nur Ergebnisse in Englisch möglich.)
Das heißt, ab sofort (bzw. je nach Tempo des Rollout in den nächsten Tagen) ist auch auf www.google.at die Suchergebnis-Seite durch direkte Informationen zum Suchtext stark verändert.
Einige Beispiele zur Art der bereits angezeigten Daten:
- Suche nach Heinz Fischer – Politker und Personen sind erwartungsgemäß schon vertreten.
- Suche nach Felix Baumgartner – Auch Prominente verschiedenster Art sind zu finden. Spannend wäre zu wissen nach welchen Kriterien hier „ähnliche Suchen“ vorgeschlagen werden!?
- Suche nach Dave Brubeck – Aktuelle News (z.B. zum heute verstorbenen Dave Brubeck) scheinen nicht (generell) integriert zu sein.
- Suche nach Helium – Chemische Elemente und andere strukturierte Daten sind auch zu finden.
- Suche nach Österreich – Spannend auch für den Tourismus: Geografische Bezeichnungen liefern somit immer mehr automatisierte Treffer.
- Suche nach Steiermark – Destination sollten die Entwicklung generell – und die Besucher über „branded Keywords“ im Speziellen – im Auge behalten.
- Suche nach Murinsel – Sehenswürdigkeiten waren auch erwartbar. Aber woher stammt die Telefonnummer der Murinsel? 😉
- Suche nach Bad Blumau – Weiter geht es mit den Orten; bis jetzt vor allem umkämpft von der Gemeinde und dem Tourismusverband.
- Suche nach Hundertwassertherme – Google+ Local Einträge sehen überraschend ähnlich aus. Größter Unterschied auf den ersten Blick sind die Bewertungen und der optisch abweichende Feedback-Link.
Am spannendsten finde ich den Hinweis, dass Suchergebnisse für den Knowledge Graph (vorerst?) nicht personalisiert und generell nur noch in der eingestellten Sprache ausgegeben werden sollen. Google will sich also auf nachvollziehbare und schlüssige Anzeigen beschränken, die wohl zu einem langsamen Gewöhnungs-Effekt der Nutzer führen sollen.
Bis jetzt ist es eine nette Spielerei, die ich als Suchender gut finde, andererseits aber die SERPs weiter überlädt und „klassische organische Treffer“ noch weiter aus dem Fokus drängt. – Ein (ständiger) weiterer Ausbau der angezeigten Inhalte (in Umfang und Details) ist zu erwarten, da damit gezielt Googles Geschäftsmodell weiter gestärkt werden kann. Für die angezeigten Informationen würde ich persönlich (gezielt) trotzdem weiterhin Wolfram Alpha verwenden!
Und: Wer hat schon spannende Knowledge Graph Ergebnisse gefunden? 😉